Führen in Transformationsprozessen

Bei anstehenden Veränderungen stoßen Führungskräfte oft auf Herausforderungen im Umgang mit ihren Mitarbeitenden. Mit transparenter Kommunikation, Orientierung und Offenheit gegenüber Emotionen und möglichen Widerständen ist eine erfolgreiche Führung und Begleitung in Zeiten von Veränderungen möglich.

Herausforderung für Führungskräfte in Zeiten von Veränderungen

Junges Team steht zusammen und diskutiert

Unternehmen und Organisationen sind kontinuierlich Veränderungen ausgesetzt. Die Kommunikation dieser Veränderungen zählt zu einer zentralen und anspruchsvollen Aufgabe von Führungskräften. Nicht selten treffen Führungskräfte bei ihren Mitarbeitenden auf Ängste, Unsicherheiten oder Wut, was sich in einem aktiven oder passiven Widerstand zeigt. Die meisten Menschen bevorzugen das Bekannte und Vertraute. Veränderungen stellen Gewohnheiten und eingespielte Abläufe auf den Kopf. So stellt sich bei Mitarbeitenden schnell die Frage, warum diese Veränderung notwendig ist und welche Konsequenzen sie mit sich bringt. Als Führungskraft ist es deswegen hilfreich, sich gezielt auf mögliche Widerstände vorzubereiten und die Mitarbeitenden gut durch die Veränderung zu begleiten. 

Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
Chinesisches Sprichwort

Bedürfnisse in Veränderungsprozessen

Es gibt verschiedene Gründe, warum es zu Widerständen bei Mitarbeitenden kommen kann. Häufig sind es Ängste und Unsicherheiten, die zum Widerstand führen. Um die eigenen Mitarbeitenden gut durch Veränderungsprozesse zu führen, ist es hilfreich, auf die folgenden Grundbedürfnisse einzugehen:

1. Verstehen von Sinn und Notwendigkeit

Mitarbeitende sollten die Hintergründe der angestrebten Veränderung verstehen und warum diese Veränderung notwendig und dringlich ist.

2. Transparenz und Vorhersagbarkeit

Eine transparente und frühzeitige Kommunikation ist unerlässlich, um Unsicherheiten zu vermeiden. Als Führungskraft ist es wichtig, möglichst viel Transparenz zu schaffen und auch über die eigenen Gefühle und Unsicherheiten zu sprechen.

3. Beeinflussbarkeit und Kontrolle

Mitarbeitende möchten in Veränderungsprozesse eingebunden werden, und wenn es nur darum geht, ein allgemeines Stimmungsbild zu einer Neuerung einzuholen. Das vermittelt ein Gefühl der Handlungsfähigkeit und Partizipation.

4. Orientierung und Sicherheit

Führungskräfte sollten feinfühlig und aufmerksam sein, an welchen Stellen es Unsicherheiten gibt. Sie können so besser auf ihre Mitarbeitenden eingehen und durch eindeutige Kommunikation Orientierung bieten.

5. Zielklarheit

Um dem Widerstand zu begegnen, kann es hilfreich sein, die Ziele klar zu formulieren. Wenn für Mitarbeitende deutlich ist, warum diese Veränderung für das Erreichen des gemeinsamen Ziels wichtig ist, steigt das Vertrauen.

6. Fairness und Respekt

Wenn Mitarbeitende Fragen stellen können und das Gefühl haben, dass ihre Sorgen gehört werden, vermittelt dies Offenheit und Respekt. Gerade wenn es um schwierige Entscheidungen wie z.B. neue Teamkonstellationen oder Kündigungen geht, sollten Führungskräfte auf Fairness achten.

7. Vertrauen

In Zeiten der Veränderungen sollte nichts versprochen werden, was nicht eingehalten werden kann. Es ist wichtig, das Vertrauen in die Führungskraft nicht im Rahmen eines Veränderungsprozesses zu verlieren.

Wichtige Schritte für Führungskräfte, um durch die Veränderung zu führen

Person mit Blitzen über Kopf
Zulassen aller Emotionen
Führungskräfte sollten aufmerksam sein und zuhören. Emotionen wie Wut und Ängste sind normal und treten in den meisten Veränderungsprozessen auf.
Route
Orientierung und Kommunikation
Kommunikation bietet Sicherheit und Orientierung in einer ungewissen Situation. Neben den nächsten Schritten ist auch die Kommunikation des Ziels wichtig.
Sprechblasen
Gespräche mit Mitarbeitenden
Manchmal gibt es Mitarbeitende, denen in jedem Fall aufgrund der Veränderung negative Konsequenzen bevorstehen. Fairness und Offenheit in Gesprächen ist essenziell.
Person steht auf einem Bein
Eigene Position zur Veränderung
Auch als Führungskraft trägt man nicht jede Veränderung gerne mit. Reflektieren Sie Ihre eigene Haltung zur Veränderung und tauschen Sie sich mit Kolleg*innen aus.

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