Führen in Transformationsprozessen
Bei anstehenden Veränderungen stoßen Führungskräfte oft auf Herausforderungen im Umgang mit ihren Mitarbeitenden. Mit transparenter Kommunikation, Orientierung und Offenheit gegenüber Emotionen und möglichen Widerständen ist eine erfolgreiche Führung und Begleitung in Zeiten von Veränderungen möglich.
Herausforderung für Führungskräfte in Zeiten von Veränderungen
Unternehmen und Organisationen sind kontinuierlich Veränderungen ausgesetzt. Die Kommunikation dieser Veränderungen zählt zu einer zentralen und anspruchsvollen Aufgabe von Führungskräften. Nicht selten treffen Führungskräfte bei ihren Mitarbeitenden auf Ängste, Unsicherheiten oder Wut, was sich in einem aktiven oder passiven Widerstand zeigt. Die meisten Menschen bevorzugen das Bekannte und Vertraute. Veränderungen stellen Gewohnheiten und eingespielte Abläufe auf den Kopf. So stellt sich bei Mitarbeitenden schnell die Frage, warum diese Veränderung notwendig ist und welche Konsequenzen sie mit sich bringt. Als Führungskraft ist es deswegen hilfreich, sich gezielt auf mögliche Widerstände vorzubereiten und die Mitarbeitenden gut durch die Veränderung zu begleiten.
Bedürfnisse in Veränderungsprozessen
Es gibt verschiedene Gründe, warum es zu Widerständen bei Mitarbeitenden kommen kann. Häufig sind es Ängste und Unsicherheiten, die zum Widerstand führen. Um die eigenen Mitarbeitenden gut durch Veränderungsprozesse zu führen, ist es hilfreich, auf die folgenden Grundbedürfnisse einzugehen:
Mitarbeitende sollten die Hintergründe der angestrebten Veränderung verstehen und warum diese Veränderung notwendig und dringlich ist.
Eine transparente und frühzeitige Kommunikation ist unerlässlich, um Unsicherheiten zu vermeiden. Als Führungskraft ist es wichtig, möglichst viel Transparenz zu schaffen und auch über die eigenen Gefühle und Unsicherheiten zu sprechen.
Mitarbeitende möchten in Veränderungsprozesse eingebunden werden, und wenn es nur darum geht, ein allgemeines Stimmungsbild zu einer Neuerung einzuholen. Das vermittelt ein Gefühl der Handlungsfähigkeit und Partizipation.
Führungskräfte sollten feinfühlig und aufmerksam sein, an welchen Stellen es Unsicherheiten gibt. Sie können so besser auf ihre Mitarbeitenden eingehen und durch eindeutige Kommunikation Orientierung bieten.
Um dem Widerstand zu begegnen, kann es hilfreich sein, die Ziele klar zu formulieren. Wenn für Mitarbeitende deutlich ist, warum diese Veränderung für das Erreichen des gemeinsamen Ziels wichtig ist, steigt das Vertrauen.
Wenn Mitarbeitende Fragen stellen können und das Gefühl haben, dass ihre Sorgen gehört werden, vermittelt dies Offenheit und Respekt. Gerade wenn es um schwierige Entscheidungen wie z.B. neue Teamkonstellationen oder Kündigungen geht, sollten Führungskräfte auf Fairness achten.
In Zeiten der Veränderungen sollte nichts versprochen werden, was nicht eingehalten werden kann. Es ist wichtig, das Vertrauen in die Führungskraft nicht im Rahmen eines Veränderungsprozesses zu verlieren.