Gesund im Homeoffice
Homeoffice hat sich in den meisten Unternehmen mittlerweile als Arbeitsform fest etabliert. Für viele Mitarbeitende bietet diese Arbeitsform viele Vorteile, sie kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Denn es ist nicht immer leicht, sich in seiner privaten Umgebung auf die Arbeit einzustellen oder die Arbeit nach Feierabend auch wirklich liegen zu lassen.
Zwischen Work-Life-Balance und Überlastung
Wenn Mitarbeitende viel von Zuhause arbeiten, verschwimmen oft die Grenzen zwischen der Arbeit und dem Privatleben. Obwohl Homeoffice zu einer besseren Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche beiträgt, ist es ein schmaler Grat zwischen Work-Life-Balance und einer fehlenden Abgrenzung. Oft arbeiten Mitarbeitende im Homeoffice mehr und länger, setzen sich abends noch einmal kurz an den Rechner oder führen wichtige Telefonate außerhalb ihrer normalen Arbeitszeiten. Deswegen ist es sowohl für Mitarbeitende und Führungskräfte als auch für Unternehmen wichtig, die Kompetenzen ihrer Beschäftigten zu stärken, um sie bei aller Flexibilität auch gesund und leistungsfähig zu erhalten.
Tipps für die gesunde Arbeit im Homeoffice
Um im Homeoffice genauso produktiv zu arbeiten wie im Büro und gleichzeitig persönliche Bedürfnisse nicht zur vernachlässigen, sind für viele Menschen Anpassungen ihrer Arbeitsgewohnheiten hilfreich.
Gerade, wenn Mitarbeitende eher selbstbestimmt arbeiten und wenige Meetings haben, kann es sein, dass sie sich im Homeoffice verloren und planlos fühlen. Routinen helfen, eine gute Struktur in den Arbeitstag zu bringen, z.B. morgens gleich zu Beginn in einem definierten Zeitraum die E-Mails checken, dann eine To-Do-Liste für den Tag erstellen und vor dem Feierabend im Kalender prüfen, was am nächsten Tag ansteht.
Um gut im Homeoffice arbeiten zu können, ist es wichtig, dass Sie alles haben, was Sie für die Erledigung Ihrer Aufgaben brauchen. Wenn Ihnen bestimmte Tools für eine produktive, digitale Zusammenarbeit fehlen oder Sie beispielsweise einen großen Monitor benötigen, dann besprechen Sie das mit Ihrer Führungskraft. Die richtige Ausstattung kann Ihnen viel Zeit und Mühe ersparen.
Manchmal fällt es im Homeoffice schwer, mit lästigen Aufgaben zu beginnen. Um Prokrastination entgegenzuwirken, können Sie z.B. verschiedene Zeitmanagement-Methoden ausprobieren. Eine gute Technik für den Einstieg ist das Pomodoro-Prinzip. Dabei teilen Sie Ihre Arbeit in mehrere 20 Minuten Blöcke ein und machen nach jedem Block eine kurze Pause. Durch die Einteilung in mehrere Aufgabenpakete wird es einfacher, die Aufgaben zu bewältigen, insbesondere bei Aufgaben, die man gerne meiden würde.
Wenn Sie viel im Homeoffice arbeiten, kann es sein, dass Sie sich einsam fühlen oder den Kontakt zu Kolleg*innen vermissen. Schlagen Sie Ihrem Team vor, sich regelmäßig zu festen Terminen online oder im Büro zu treffen. Fokussieren Sie sich bei diesen Treffen nicht nur auf die Arbeit, sondern auch auf den informellen Austausch, der sonst im Flur stattfindet. Wenn dafür zu wenig Zeit ist, melden Sie das an Ihre Führungskraft zurück.
Wem es schwerfällt, nach der Arbeit abzuschalten, der sollte versuchen, die Arbeit räumlich vom Privatleben zu trennen. Die einfachste Lösung ist ein getrenntes Arbeitszimmer, was jedoch für viele Arbeitnehmer*innen in den eigenen vier Wänden nicht möglich ist. Alternativ kann es hilfreich sein, den Laptop und alle Arbeitsmaterialien bei Feierabend in einer Tasche zu verstauen und diese aus dem Blickfeld zu räumen.
Chancen, die sich durch die Arbeit im Homeoffice ergeben
Auch wenn nicht alle Mitarbeitenden gerne von Zuhause arbeiten, ergeben sich dadurch auch ganz neue Möglichkeiten. Wer die Chancen des Homeoffice gut nutzt, kann davon stark profitieren.