Gesunde Führung
Sich selbst und andere gesund zu führen, gehört zu den Schlüsselqualifikationen im heutigen Berufsalltag. Erfahren Sie welchen positiven Einfluss eine gesunde Führung auf die Fehlzeiten von Mitarbeitenden hat und entdecken sie 6 Tipps für einen gesundheitsorientierten Führungsstil.
Welchen Einfluss hat gesunde Führung?
Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Unternehmenskultur, der Führung und den Fehlzeiten von Mitarbeitenden: Gesunde Bedingungen im Unternehmen fördern und helfen krankheitsbedingte Fehlzeiten zu vermeiden oder gering zu halten. Dazu gehört besonders eine gesunde Führung und eine konstruktive Fehlerkultur. Je besser Führungskompetenz und Vorgesetztenverhalten bewertet werden, desto höher ist die Arbeitszufriedenheit und umso geringer sind die gesundheitlichen Beschwerden. Wenn die Führungskraft auch positive Rückmeldungen gibt, sich Zeit nimmt, eigene Fehler zugeben kann und auf Ideen der Mitarbeitenden eingeht, beeinflusst dies bei 77% der Mitarbeitenden die Arbeitsmotivation positiv und sorgt im Durchschnitt für zwei Fehltage weniger. Eine gesundheitsorientierte Führung steigert das Wohlbefinden und Engagement der Mitarbeitenden und damit die Unternehmensleistung.
6 Tipps für einen gesundheitsorientierten Führungsstil
Die Anforderungen an Führungskräfte haben sich geändert. War früher vor allem Fachwissen wichtig, sollen Führungskräfte heute auch die Motivation und Gesundheit der Beschäftigten unterstützen. Die Verantwortung für einen gesundheitsorientierten Führungsstil sowie die eigene und die Gesundheit der Mitarbeitenden im Blick zu behalten, kann Führungskräfte fordern. Mit den folgenden Handlungsfeldern lässt sich gesunde Führung realisieren.
Je klarer, transparenter und nachvollziehbarer das Führungshandeln von Mitarbeitenden erlebt wird, umso sicherer werden diese sich fühlen. Auch eine gute und gesunde Fehlerkultur wirkt sich auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden aus.
Mitarbeitende möchten gesehen werden in dem, was sie tun. Wenn sich die Führungskraft zum Beispiel genau für die Arbeit des Einzelnen interessiert zeigt, wird dies oft als wertschätzend wahrgenommen. Zudem ist es gesundheitsfördernd, wenn die Führungskraft bewusst wertschätzend kommuniziert und oft sagt, was sie gut findet. Das stärkt maßgeblich das gute Befinden und damit die Motivation und Power.
Nicht immer ist es einfach, mit der anfallenden Arbeit die Mitarbeitenden angemessen auszulasten, ohne sie dabei zu unter- oder überfordern. Mit den Beschäftigten regelmäßig im Austausch über das Arbeitspensum, über Prioritäten und die Steuerung der Aufgaben zu sein, ist ein wesentlicher Teil gesunder Führung. Dazu gehört aber auch, sie in die Verantwortung zu nehmen, dass sie sich melden, wenn die Aufgabenmenge zu hoch oder zu niedrig ist.
Druck löst bei den meisten Menschen Stress und oft auch Gegendruck aus. Viel besser ist es, wenn Mitarbeitende von sich aus engagiert ihrer Arbeit nachgehen, also intrinsisch motiviert sind. Dazu ist es als Führungskraft wichtig, herauszufinden, was das jeweilige Teammitglied antreibt, wem was Freude macht und wodurch sich ein persönlicher Mehrwert ergibt.
Die Handlungsspielräume von Mitarbeitenden zu fördern und gezielt zu erweitern, ist ein wichtiger Teil gesunder Führung. Mitarbeitende fühlen sich gut, wenn sie ihre Ideen und ihre Kreativität einbringen dürfen, mit ihrer eigenen Art ihre Aufgaben erledigen dürfen und dabei noch von ihrer Führungskraft unterstützt werden.
Für viele Beschäftigte ist das gute Verhältnis zu ihren Kolleg*innen und Vorgesetzten die Hauptmotivation, zur Arbeit zu kommen. Führungskräfte können durch ihre Art und ihr Handeln die Atmosphäre in ihrer Abteilung beeinflussen. So spielt es eine Rolle, ob die Führungskraft sich um Konflikt- und Problemlösungen kümmert, das Vertrauen der Mitarbeitenden untereinander fördert und ihnen das Gefühl vermittelt, sich auch in schwierigen Situationen an die Führungskraft wenden zu können.