Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
Wenn Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern beziehungsweise auf die Arbeitszufriedenheit Einfluss nehmen wollen, sollten sie die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und das persönliche Zufriedenheitslevel beachten.
Was versteht man unter Mitarbeiterzufriedenheit?
Zufriedenheit kommt aus dem Inneren und beschreibt ein subjektives Wohlbefinden. Das heißt unsere subjektive Bewertung beeinflusst, wie zufrieden wir sind. Während der eine mit Freude zur Arbeit geht und jeden Tag das Beste daraus macht, fühlt sich der andere unter gleichen Bedingungen schwer belastet. Arbeitgeber können demnach die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen, aber sie haben nicht die volle Kontrolle darüber, wie Ihre Mitarbeitenden sich bei der Arbeit fühlen. Neue Prozesse und Strukturen oder ein verändertes Arbeitsumfeld sind nur einige der Rahmenbedingungen, die die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden erhöhen kann. Ein wichtiger Faktor ist aber beispielsweise auch, wie gut der Job mit dem Privatleben der Mitarbeitenden zusammenspielt.
Wie zeigt sich Zufriedenheit am Arbeitsplatz?
Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist meist an Modelle der Motivationstheorie gekoppelt und ergibt sich aus dem Vergleich der erwünschten Arbeitsbedingungen (Soll) und den wahrgenommenen tatsächlichen Bedingungen (Ist). Der Soll-Ist-Vergleich, das eigene Anspruchsniveau, Problemlösungsverhalten und die Kontrollwahrnehmung entscheiden über die Arbeitszufriedenheit einer Person und ihre subjektive Einstellung gegenüber der Arbeit.
Es gibt verschiedene Formen von (Un-)Zufriedenheit, wovon einige im Folgenden mit „typischen“ Aussagen zur Arbeitszufriedenheit dargestellt werden.
Die erwarteten und tatsächlichen Arbeitsbedingungen stimmen überein. Die Person ist zufrieden und hält ihren Anspruch auf dem gleichen Niveau.
„Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Stelle. Die Stelle hier entspricht meinen Bedürfnissen und Wünschen und ich möchte, dass alles so bleibt wie bisher.“
Die Erwartungen stimmen mit den wahrnehmbaren Arbeitsbedingungen überein. Die zufriedene Person steigert jedoch ihr Anspruchsniveau und entwickelt zusätzliche Wünsche oder Erwartungen. Es kommt zu progressiver Zufriedenheit.
„Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Stelle. Die Stelle hat meine Bedürfnisse und Wünsche bisher erfüllt und ich kann mich in Zukunft noch verbessern.“
Resignative Zufriedenheit entsteht, wenn Personen mit negativem Soll-Ist-Vergleich ihr Anspruchsniveau reduzieren und sich so an die negativen Umstände ihrer Arbeit anpassen und resignieren.
„Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Stelle. Die Stelle entspricht nicht gerade meinen Bedürfnissen und Wünschen, aber es könnte viel schlimmer sein.“
Bei einer fixierten Unzufriedenheit, fokussieren sich die Mitarbeitenden auf die negativen Aspekte der Arbeit und tendieren zu Hilflosigkeit. Möglichkeiten zur Veränderung werden nicht gesehen.
„Ich bin doch eher unzufrieden mit meiner Stelle. Es gibt auch keine Möglichkeiten für mich, etwas zu unternehmen und meine Lage zu verbessern.“
Die Mitarbeitenden streben eine Veränderung an und geben sich mit den für sie unzureichenden Arbeitsbedingungen nicht zufrieden. Sie versuchen, etwas an ihrer Situation zu ändern und die Arbeitsbedingungen zu gestalten.
„Ich bin eher unzufrieden mit meiner Stelle. Ich versuche, durch eigene Anstrengung und mit Hilfe anderer da etwas zu ändern.“