Neu in der Rolle als Führungskraft
Mit dem Start in die neue Aufgabe als neue Führungskraft beginnt eine verantwortungsvolle und herausfordernde Rolle im Berufsleben. Mit dieser neuen Position kommen Veränderungen auf die Führungskraft zu – im Selbstverständnis, im Verhältnis zu (bisherigen) Kolleg*innen und Teammitgliedern oder im Umgang mit Vorgesetzten und der unternehmerischen Verantwortung.
Die eigene Ausgangssituation als neue Führungskraft
Um sich auf die neue Rolle vorzubereiten ist es ratsam, den eigenen, individuellen Kontext zu berücksichtigen. Führte eine Beförderung zum Aufstieg in die Führungsebene? Sind ehemalige Kolleg*innen nun Mitarbeitende der neuen Führungskraft? Haben Sie zuvor mit den Mitarbeitenden in anderen Konstellationen zusammengearbeitet? Waren oder sind Sie bereits in dem Unternehmen tätig oder starten Sie als Führungskraft in einem neuen Unternehmen? Haben Sie bereits Führungserfahrung aus anderen beruflichen Stationen oder befinden Sie sich zum ersten Mal in der Rolle als Führungskraft? Die Antworten auf all diese Fragen definieren, welche Herausforderungen möglicherweise auf die neue Führungskraft zukommen. Durch die neue Rolle ergeben sich insbesondere zu Beginn oft viele Fragen und Unsicherheiten.
Das Rollenverständnis einer neuen Führungskraft
Eine neue Führungsposition zu übernehmen, bedeutet auch, mit verschiedenen Erwartungen konfrontiert zu sein. Neben den Ansprüchen an die eigene Person gibt es natürlich ebenso Erwartungen der Mitarbeitenden und der Organisation, die berücksichtigt werden wollen. Bei genauer Betrachtung nimmt man als Führungskraft situativ verschiedene Rollen ein – deswegen ist es hilfreich, sich über die eigenen Rollen in verschiedenen Situationen bewusst zu sein. Es gibt verschiedene Rollen, die eine Führungskraft einnehmen kann. Ein gelungenes Rollen-Management vermeidet Konflikte und erfordert von der Führungskraft Selbstreflexion und regelmäßiges Feedback.
Die Aufgaben in der Rolle als Vorgesetzte*r sind eine klare Ziel- und Aufgabenklärung, sowie die Sicherstellung der Kommunikation mit den Mitarbeitenden.
Auch als Führungskraft kann das fachliche Knowhow bei der Lösungsfindung eingebracht werden. Mitarbeitende schätzen die Erfahrungen und das Wissen einer Führungskraft.
Als Kolleg*in kann der Austausch mit anderen Führungskräften stattfinden. Der Kreis von Kolleg*innen kann ein vertrauensvolles Umfeld für Fragen, eigene Emotionen oder Herausforderungen mit Mitarbeitenden sein.
In diesem Kontext nehmen Führungskräfte die Rolle als Mitarbeiter*in ein und sprechen mit der eigenen Führungskraft zu Zielen, Aufgaben und der Ausgestaltung ihrer Rolle.
Als Coach liegt der Fokus auf der individuellen Entwicklung der Mitarbeitenden. Durch Reflexion und Feedback werden die persönlichen Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt und freigesetzt.
Wenn die Rolle als Moderator*in eingenommen wird, geht es um die Förderung von Teamerleben, Problemlösung und Ideenfindung.
In der Rolle als Unternehmer*in hat die Führungskraft das gesamte Unternehmen und die Organisation im Blick. Durch unternehmerisches Handeln und wirtschaftliche Entscheidungen hinsichtlich Geschäftsprozessen oder Personalplanung wird die Organisation nach außen vertreten.
Insbesondere bei Veränderungen sind Führungskräfte als Prozessbegleiter*innen gefragt. Die Verantwortung, zielgerichtete Umsetzung und Implementierung von (neuen) Prozessen liegt bei der Führungskraft.