Psychische Belastung am Arbeitsplatz reduzieren
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz können zu Stress, Burnout und Depressionen führen. Deshalb ist es wichtig, die psychische Belastung am Arbeitsplatz zu reduzieren. Ein Arbeitsumfeld ohne psychischen Stress fördert nicht nur das Wohlbefinden, die Kreativität und die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden, sondern auch ihre Effizienz und Produktivität. Wenn der Stresspegel sinkt, gehen auch Fehlzeiten und Mitarbeiterfluktuation zurück. Erfahren Sie hier, ab wann man von einer psychischen Belastung spricht und welche Möglichkeiten es für Unternehmen und Führungskräfte gibt, diese nachhaltig zu senken.
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu
Psychische Belastungen bei Mitarbeitenden und Führungskräften nehmen zu. Gründe dafür sind z.B. Wettbewerbsdruck, erhöhte Anforderungen, Leistungsdruck, zunehmende Digitalisierung, permanente Erreichbarkeit oder Arbeitsplatzunsicherheit. Studienergebnisse zeigen, dass 70% der befragten Führungskräfte mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten. Ein Drittel der Befragten nimmt sich im Arbeitsalltag keine Zeit für Pausen und zwei Drittel der Befragten wünschen sich mehr Zeit für Familie und Partner*in. Doch wann spricht man von psychischer Belastung und wie geht man mit psychisch belasteten Mitarbeitenden um?
Wann spricht man von einer psychischen Belastung?
Eine psychische Belastung ist die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Wenn diese Belastung dauerhaft anhält und die Person das Gefühl hat, dass ihre persönlichen Bewältigungsstrategien und Ressourcen nicht mehr hilfreich sind, spricht man von einer Beanspruchung. Dieser Zustand ist ein starker Risikofaktor für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung. Im Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitenden kommt es darauf an, dass die Führungskraft ihre Führungsaufgabe, in dem Fall ihre Fürsorgepflicht, wahrnimmt und Mitarbeitende auf Auffälligkeiten anspricht.
Welche Einflussfaktoren für psychische Belastung gibt es?
Als Arbeitgeber oder Führungskraft gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen, wenn psychische Belastungen im Team bemerkt werden. Es gibt einige arbeitsplatzbezogene Einflussfaktoren, die aktiv verändert werden können.
Zur Arbeitsumgebung zählen physische Faktoren wie Lärm, Beleuchtung, ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, Arbeitsmittel und körperliche Tätigkeiten, die ausgeübt werden.
Einflussfaktoren in der Arbeitsaufgabe sind beispielweise der eigene Handlungsspielraum, die Variabilität und das Abwechslungsreichtum der Aufgaben, Qualifikationserfordernisse, die Verantwortung, emotionale Anforderungen.
Zur Arbeitsorganisation zählen die Arbeitszeit, quantitative Arbeitsbelastung, Kommunikations- und Kooperationserfordernisse, der Arbeitsablauf und die Verfügbarkeit von Informationen.
Eine unterstützende Führungskraft, guter Kontakt zu Kolleg*innen oder ein wertschätzender Umgang im Unternehmen können sich positiv auf psychische Belastungen auswirken bzw. ihnen vorbeugen.
Die neuen Arbeitsformen können sich sowohl positiv als auch negativ auf die psychische Belastung der Mitarbeitenden auswirken. Für den einen wird der Alltag mit der Familie durch das Homeoffice besser vereinbar, für den anderen führen die reduzierten persönlichen Kontakte möglicherweise zu einem Gefühl der Einsamkeit.
Als Arbeitgeber können Sie das Privatleben der Mitarbeitenden nicht beeinflussen, aber es ist möglich, Unterstützung zu bieten, um persönliche Anliegen zu bearbeiten. Dafür bietet sich ein Coaching (EAP) an, bei dem Ihre Mitarbeitenden sich anonym beraten lassen können.