Stressbewältigung am Arbeitsplatz
Um mit Stress am Arbeitsplatz und im Alltag gut umgehen zu können, steht das eigenverantwortliche und gesundheitsbewusste Handeln im Vordergrund.
Was ist eigentlich Stress?
Stress ist ein körperlicher und psychischer Prozess. Er wird angestoßen, wenn wir mit herausfordernden Situationen konfrontiert sind und unsere Versuche, diese mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu bewältigen, nicht erfolgreich sind. Unsere Balance der körperlichen und psychischen Funktion wird dadurch gestört – und dann sprechen wir von Stress. Aus evolutionärer Sicht ist Stress ein biologisch sinnvoller und gesunder Mechanismus, der Menschen das Überleben sichert. Wichtig ist, dass wir uns dazu in der Lage fühlen, unser Stresserleben aktiv zu beeinflussen und zu regulieren.
Wie kann ich mein Stressmanagement verbessern?
Nicht jedes Stresserleben ist automatisch gesundheitsgefährdend. Positiv erlebter Stress wird auch als Eustress bezeichnet – er motiviert uns und treibt uns an, um unsere Ziele zu erreichen. Daher ist es wichtig, dass wir bemerken, wann unser Stressempfinden ins Negative umschlägt und zur Belastung wird. Stress lässt sich in drei Komponenten unterteilen. Wenn wir diese für uns identifizieren, können wir dort ansetzen, um unser Stressmanagement zu verbessern:
Diese Komponente bezieht sich auf Situationen und Anforderungen, die bei Ihnen persönlich regelmäßig ein Stresserleben auslösen. Das können z.B. soziale Konflikte, Leistungsanforderungen oder zu viele Aufgaben auf einmal sein.
Bei dieser Komponente geht es um Ihre persönliche Bewertung der Situation und Ihrer Bewältigungsmöglichkeiten. Dies könnten z.B. stressverstärkende Gedanken sein, wie „Ich muss es allen recht machen“.
Diese Komponente bezieht sich auf Ihr konkretes Verhalten und die Auswirkungen, die sich durch ein erhöhtes Stresserleben bei Ihnen zeigen. Das könnten z.B. Leistungsminderung oder mehr Fehler bei der Arbeit, physische Folgen wie Kopfschmerzen und Schlafprobleme oder auch Emotionen wie Ängste und Wut sein.
Wenn Sie diese drei Ebenen für sich identifizieren können, ist dies ein hilfreicher Ansatzpunkt, um aktives Stressmanagement zu betreiben. Dabei gibt es drei Säulen, die Orientierung geben und sich auf die zuvor beschriebenen Komponenten des Stresserlebens beziehen.